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CPL Wilhelm Nikolaus “Willi” Barz

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CPL Wilhelm Nikolaus “Willi” Barz

Birth
Mendig, Landkreis Mayen-Koblenz, Rheinland-Pfalz, Germany
Death
1 Feb 1942 (aged 22)
Saint Petersburg Federal City, Russia
Burial
Sologubovka, Leningrad Oblast, Russia Add to Map
Memorial ID
View Source
The following was gleaned from the website of "Volksbund Deutsche Kriegsgraeberfuersorge", an organization that documents the graves of German soldiers lost during World War I and World War II.

Barz, Wilhelm
Grade: Corporal
Date of birth: 30.11.1919
Place of birth: Niedermendig
+ 01.02.1942 in Rutschji (Russia)
Cemetery: Sologubowka-St.Petersburg
Presumably buried as an unknown soldier.

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What follows is the story of Willi Barz of Niedermendig, as it was told to me by my mother. It was written in German, as I hoped it would be published in a local history book in Mayen, Germany: (English version is below)

Willi Barz aus Niedermendig und sein Vater aus Amerika

von John Aust Losee, Urenkelsohn von Peter und Maria Weiler, geschrieben am 16. Februar 2018.

Als der erste Weltkrieg zu Ende war, kamen die amerikanischen Soldaten ins Rheinland, und auch nach Niedermendig. Viele von ihnen wurden in den Haeusern der Bewohner einquartiert. Am 16. Dezember 1918 kam die “9th Machine Gun Battalion, Company D, of the United States Army”. Einer der Soldaten war Ray McGinnis.

Zu dieser Zeit lebte eine Familie namens Barz in der Heidenstock strasse (nummer 522), in der Umgebung der evangelischen Kirche, in der Strasse gegenueber. Sie hatten eine Tochter, Gertrud, die 17-20 Jahre alt war.

Gertrud hat irgendwie Ray McGinnis kennengelernt, und bald waren die beiden ineinander verliebt.

Leider musste Ray im August 1919 zurueck nach Amerika, weil seine Dienstzeit in der Armee beendet war. Als sie beide noch zusammen waren, fragte Ray, ob sie ihn heiraten wollte, und froehlich sagte sie “Ja!”. So wurde der Plan geschmiedet, dass Ray nach Deutschland zurueckkehren wuerde, wenn er seine Angelegenheiten in den Vereinigten Staaten geregelt haette. Er hat deshalb viele seiner Sachen bei Gertrud gelassen und machte sich mit dem Schiff auf die Reise nach Amerika.

Nachdem Ray fort war, merkte Gertrud, dass sie schwanger war! Sie war aber gluecklich, Ray wuerde bald zurueckzukehren und sie heiraten!

Leider ging Tag fuer Tag dahin, und er kehrte nie zurueck. Es kamen keine Briefe, und Gertrud wusste nicht, an welcher Adresse sie Ray in Amerika schreiben koennte. Sie wusste nur, dass er aus Milwaukee, Wisconsin, kam. Schliesslich gab sie das Warten auf und warf alle seine Sachen fort.

In 1919 oder 1920 wurde ihr Baby geboren, und sie gab ihm den Namen Willi Barz.

Zu dieser Zeit kam ein anderer amerikanischer Soldat namens Bill Aust im November 1919 mit der US Armee nach Niedermendig. Er lernte eine Freundin von Gertrud kennen - Anna Maria (“Marie”) Weiler - Tochter von Peter und Maria Weiler aus der Poststrasse. Bald waren auch Bill und Marie ineinander verliebt. Diese Geschichte nahm ein glücklicheres Ende, denn Bill, der ebenso zunächst wieder nach Amerika gefahren war, kam zurück nach Deutschland, als seine Dienstzeit in der Armee beendet war, um seine Marie zu heiraten. Das junge Paar hat mit ihrem Baby namens Rose Marie, das ein Jahr spaeter geboren wurde, in Niedermendig gelebt, bevor sie im April 1922 in die Vereinigten Staaten gingen, um dort zu leben.

Da Gertrud mit Marie befreundet war, besuchte sie und ihr Baby Willi, Marie und Bill, so oft sie konnten. Bill hatte immer Mitleid mit dem kleinen Willi, denn Willi hatte keinen Vater, und so verbrachte Bill einige Zeit mit ihm. Als sie sich aufmachten, das Land Richtung Amerika zu verlassen, war Bill traurig Willi alleine lassen zu müssen, und er schnitt dem Kleinen eine Haarstraehne ab und behielt sie fuer immer.

Viele Jahre spaeter, im Sommer 1939, vor Beginn des 2. Weltkriegs fingt an, machte Marie mit ihrer Tochter Rose Marie noch einen Besuch bei ihren Verwandten in Niedermendig. Zu dieser Zeit besuchten sie natuerlich auch Gertrud und Willi, der dann 19 Jahre alt war.

Zu dieser Zeit mussten alle Deutschen ihre Abstammung nachweisen, der sogenannte "Arier-Nachweis" wurde gefordert. Das war schlecht fuer Willi, denn sein Vater Ray kam ja niemals zurueck nach Niedermendig, und seine Mutter hatte alle Papiere von Ray fortgeworfen. So kam es, dass Willi keinen Beweis seiner Vaterschaft hatte. Er fragte dann Marie um Hilfe, seinen Vater in Amerika zu finden. Bill war in Amerika geblieben, weil er arbeiten musste, deshalb schickte Marie ihm sofort einen Brief und erklärte die Situation. Bill suchte bei der Armee nach Ray, und Marie hat beim US-Konsulat in Koblenz nachgeforscht. Leider konnte niemand Ray finden.

Schliesslich musste Willi frueher als normal in die Wehrmacht gehen, weil er nicht seine Vaterschaft nachweisen konnte, und er wurde direkt an die Front geschickt, wo er leider ums Leben kam.

Im Laufe der Jahre stoerte es Rose Marie, dass ihre Familie nicht in der Lage gewesen war, Willis Vater zu finden. Nachdem Rose Marie gestorben war, hat ihr Sohn John (der Autor) wieder nach Ray gesucht. Denn es gibt jetzt viel mehr Nachweise und Register, die man über das Internet durchsuchen kann. Schliesslich hat John ihn im Jahr 2017 gefunden!

Einer der Gruende, warum sie Ray nicht finden konnte, war die falsche Schreibweise seines Nachnamens. Gertrud hatte gedacht, es war “McGuinness”. Zuletzt fand John, dass es “McGinnis” war. Zusätzlich fand John heraus, dass er aus Milwaukee fortgezogen war, nachdem er in die USA zurueck kam.

Ray Walker McGinnis wurde am 4. Maerz 1893 in Mannington, West Virginia, geboren. Seine Eltern waren E. C. McGinnis (der in Pennsylvania geboren wurde) und Ella McGinnis geb. Walker (die im Staat New York geboren wurde). Ray war 1,65 m groß, hatte graue Augen und dunkelbraunes Haar. Er trat am 27. Mai 1918 in Dodge City, Wisconsin, in die US Armee ein und ist am 4. September 1918 mit der Armee nach Frankreich gefahren. Zuerst war er Mitglied der “Company A, 332nd Machine Gun Battalion”, und hat in der Argonne in Frankreich gekaempft. Drei Monate spaeter, nach Kriegsende, kam er als Mitglied der “Company D, 9th Machine Gun Battalion” nach Niedermendig. Am 18. August, 1919, fuhr er wieder zurueck in die USA, und wurde ehrenhaft aus der Armee am 25. August entlassen. Zwischen Dezember 1918 und August 1919 war er mit Gertrud zusammen.

Direkt nach seiner Entlassung hat Ray zunaechst fuer 1-2 Jahre in Milwaukee gelebt.

Irgendwann vor 1921 wurde er mit Violet Loretta Graf verheiratet. Violet war Tochter von William Graf and Catharine Graf geb. Acker und wurde am 30. August 1901 in Milwaukee geboren. Ray hatte mit Violet zwei Soehne: Raymond William McGinnis, geboren am 10. Februar 1921 in Duluth, Minnesota, und Robert Paige McGinnis, geboren am 27. Juli 1922 in St. Louis, Missouri. Bis 1929 wurden Ray und Violet geschieden.

Am 29. November 1929 wurde Ray mit Doris (Familie Name unbekannt), in Roscommon, Michigan, verheiratet. Sie hatten keine Kinder und wurden am 7. Januar 1942 in Michigan geschieden.

Am 10. Maerz 1942 wurde Ray mit Irma L. Gill im Staat Indiana verheiratet. Sie lebten in Kalkaska, Michigan. Am 14. April 1952 wurden sie in Genesee, Indiana, geschieden.

Von der Frau eines Enkels von Ray wissen wir, dass die Familie den Kontakt mit Ray vor vielen Jahren verloren hat. Es wird aber angenommen, dass er im Staat Michigan gestorben ist, aber wir wissen nicht, wann.

Von Violet und ihren zwei Soehnen wissen wir, dass sie im Jahr 1930 in Detroit, Michigan lebte, und im Jahr 1939 in Roscommon, Michigan, lebte. Irgendwann spaeter ist Violet wieder nach Wisconsin gezogen, und dort ist sie am 2. Februar 1994 in Milwaukee gestorben.

Raymond William McGinnis, aeltester Sohn von Ray und Violet, war Mitglied der US Army vom 18. August 1942 bis 2. November 1945. Spaeter war er mit Lorraine, Nachname unbekannt, verheiratet. Sie hatten eine Tochter und zwei Soehne. Raymond ist am 9. Mai 1992 in Milwaukee gestorben, und seine Frau ist auch da am 18. August 2012 gestorben.

Robert Paige McGinnis, der juengere Sohn von Ray und Violet, war auch Mitglied der US Army - von 5. Dezember 1942 bis zum 8. Dezember 1945. Er hat in Ardennes, Frankreich und im Rheinland gekaempft. Spaeter, wieder in Amerika, war er mit Anna Loretta Taggett verheiratet. Das Paar hatte zwei Toechter und drei Soehne. Robert ist am 19. Mai 1987 in Madison, Wisconsin gestorben, und seine Frau Anna ist am 30. September 2006 in Roscommon, Michigan gestorben.

Und so wissen wir schliesslich, was mit dem Vater von Willi Barz geschehen ist. Leider ist Willi gestorben, ohne von seinem Vater oder seinen amerikanischen Halbbruedern zu wissen. Auch ist Ray gestorben, ohne von seinem deutschen Sohn zu wissen. Und Raymond und Robert ist es genau so ergangen. Und noch trauriger ist die Moeglichkeit, dass Willi und einer oder beide seiner Halbbrueder sich tatsaechlich unwissentlich auf den gegenueberliegenden Seiten des gleichen Schlachtfeldes waehrend des Krieges gegenüber standen. Vielleicht aber war Willi an der Ostfront, oder war schon tot, als seine Halbbrueder in den Krieg gezogen sind.

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and, in English -

This story began back during WWI. In Niedermendig, there was a family with the last name of Barz. They lived across Heidenstock Strasse from where Jean & Mia Weiler later had their house next to the Evangelische Kirche. The Barz family had a daughter, Gertrud who was an older teenager, or in her early 20's at the end of the war, either before or when the first wave of soldiers “occupied” Germany. Gertrud met up with an American soldier named Raymond McGuiness, who was from Milwaukee, Wisconsin. The two had a romance, but then Raymond had to leave with his unit. He promised he would come back and get Gertrud at some point, and even left a lot of his things with her. After he left, the Barz girl found out she was pregnant. She eventually had a baby boy, and named him Willi. Willi Barz was about 2 years old by the time my grandfather Bill Aust arrived in Niedermendig (November 7, 1919) for his stint with the army of occupation. I don’t know the particulars of how Bill came to know Willi Barz, but he felt sorry for the boy because he didn’t have his father, and he was fond of him. So much so, that before he left Germany, he clipped a lock of his blond hair. Although I can’t locate that lock of hair now, my grandfather always kept it, and I remember seeing it at some point in the past. Fast forward now to 1939. When Grandma and Mom were in Germany, Onkel Jean and Tante Mia already had their house across the street from the Barz family, and naturally visited with them. Willi was in his early 20's by then. His father Raymond had never returned to Germany, nor had Willi’s mother ever been able to get in touch with him. Raymond didn’t even know he had a son. At the time, Hitler was requiring all German citizens to prove they were not of Jewish descent. Willi was able to do so on his mother’s side, but on his father’s side, he was unable to prove anything. He didn’t even really know anything. And, when Raymond never returned to Germany, eventually, Willi’s mother threw out all the things he’d left behind with her, which apparently included papers with his information on them. Now, in 1939, because he couldn’t prove his heritage, Willi was in trouble. He asked my grandmother for help. She wrote to Bill who went to work on it here in America, and at the same time, Grandma spoke with the American Embassy in Koblenz as well. Not having anything more than a name and possible location - Milwaukee, nobody was able (or willing) to help. By the time Grandma and Mom left Germany in late August, nobody had been able to locate Raymond McGuiness. After the war broke out, Willi was inducted into the German army, and sent to the front, where he was killed in action. To this day, we’ve still been unable to find out what happened to Raymond McGuiness, and suppose he died never knowing he had a son.

8/11/17 - Post Script to the saga of Willi Barz and his father Raymond McGuinness...

This story has always bothered me. I’ve always thought there must be a way to find Raymond McGuinness. Being a member of Ancestry.com and having done a lot of genealogical research over the years, I finally began searching in earnest for Raymond, and it finally paid off. I located several men with various spellings of the name Raymond McGuinness with ties to Milwaukee. I checked into each and ultimately found that the man’s name was actually Ray W. McGinnis was the most common spelling of his name that I found. He was also known as Raymond Walter McGinnis or Raymond Walker McGinnis. He was born March 4, 1893 in Mannington, W. Va. His parents were possibly E.C. McGinnis (born in Pennsylvania) and Ella Walker (born in New York). On June 5, 1917, Ray was living in Fox Lake, Dodge County, Wisconsin, when he signed his WWI Draft Card. It said he was a self employed fisherman, and that he had a wife and child! In 1918 he was living in Wisconsin, where on 5/27/18 he was inducted into the Army. It said he was a chauffeur, and that he was single! His serial number was 2825297. On 9/14/18 he sailed for France. He was a Private First Class in Co. D of the 9th Machine Gun Battalion. During his tour he was involved in the Mouse-Argonne Offensive, which ended in November. The company was then sent into Germany to be part of the occupying forces. On December 16, 1918, Ray and his company arrived in Niedermendig, where they were to stay indefinitely. On August 18, 1919, Ray returned to the US, where on August 25, 1919 he was honorably discharged at Camp Grant, Ill. After his discharge, records (censuses, marriage, divorce, birth, death, etc.) show that he lived at first in Milwaukee, Wisconsin. According to the 1920 census he was living alone, still single, ldging at 538 Milwaukee St. He was an aluminum cookware salesman. Then in 1921-22 at least he was in Duluth, Minnesota, where he and his wife Violet had two sons: Raymond William McGinnis (2/10/21) and Robert Paige McGinnis (7/27/22). By 1930, he’s divorced from Violet and remarried to a woman named Doris (whom he married in Roscommon, Michigan on 11/29/29), and they’re living in Detroit, Michigan, as are Violet and the boys. Jan. 27, 1942 Ray and Doris are divorced in Roscommon. March 10, 1942, somewhere in Indiana, Ray married again to Irma L. Gill. It states they were living at the time in Kalkaska, Michigan. This marriage too ended in divorce on April 14, 1952 in Genesee, Michigan. After that the trail runs cold. Supposedly Ray passed away in Michigan. I believe I saw a reference that a “life claim” was filed under his name with the Social Security Administration on March 20, 1963. I’m still looking into that.
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Finally - According to Willi's death certificate, he was the son of Gertrud Barz who lived at Heidenstock Strasse 522 in Niedermendig, and he was a druggist by profession, prior to entering the military.
The following was gleaned from the website of "Volksbund Deutsche Kriegsgraeberfuersorge", an organization that documents the graves of German soldiers lost during World War I and World War II.

Barz, Wilhelm
Grade: Corporal
Date of birth: 30.11.1919
Place of birth: Niedermendig
+ 01.02.1942 in Rutschji (Russia)
Cemetery: Sologubowka-St.Petersburg
Presumably buried as an unknown soldier.

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What follows is the story of Willi Barz of Niedermendig, as it was told to me by my mother. It was written in German, as I hoped it would be published in a local history book in Mayen, Germany: (English version is below)

Willi Barz aus Niedermendig und sein Vater aus Amerika

von John Aust Losee, Urenkelsohn von Peter und Maria Weiler, geschrieben am 16. Februar 2018.

Als der erste Weltkrieg zu Ende war, kamen die amerikanischen Soldaten ins Rheinland, und auch nach Niedermendig. Viele von ihnen wurden in den Haeusern der Bewohner einquartiert. Am 16. Dezember 1918 kam die “9th Machine Gun Battalion, Company D, of the United States Army”. Einer der Soldaten war Ray McGinnis.

Zu dieser Zeit lebte eine Familie namens Barz in der Heidenstock strasse (nummer 522), in der Umgebung der evangelischen Kirche, in der Strasse gegenueber. Sie hatten eine Tochter, Gertrud, die 17-20 Jahre alt war.

Gertrud hat irgendwie Ray McGinnis kennengelernt, und bald waren die beiden ineinander verliebt.

Leider musste Ray im August 1919 zurueck nach Amerika, weil seine Dienstzeit in der Armee beendet war. Als sie beide noch zusammen waren, fragte Ray, ob sie ihn heiraten wollte, und froehlich sagte sie “Ja!”. So wurde der Plan geschmiedet, dass Ray nach Deutschland zurueckkehren wuerde, wenn er seine Angelegenheiten in den Vereinigten Staaten geregelt haette. Er hat deshalb viele seiner Sachen bei Gertrud gelassen und machte sich mit dem Schiff auf die Reise nach Amerika.

Nachdem Ray fort war, merkte Gertrud, dass sie schwanger war! Sie war aber gluecklich, Ray wuerde bald zurueckzukehren und sie heiraten!

Leider ging Tag fuer Tag dahin, und er kehrte nie zurueck. Es kamen keine Briefe, und Gertrud wusste nicht, an welcher Adresse sie Ray in Amerika schreiben koennte. Sie wusste nur, dass er aus Milwaukee, Wisconsin, kam. Schliesslich gab sie das Warten auf und warf alle seine Sachen fort.

In 1919 oder 1920 wurde ihr Baby geboren, und sie gab ihm den Namen Willi Barz.

Zu dieser Zeit kam ein anderer amerikanischer Soldat namens Bill Aust im November 1919 mit der US Armee nach Niedermendig. Er lernte eine Freundin von Gertrud kennen - Anna Maria (“Marie”) Weiler - Tochter von Peter und Maria Weiler aus der Poststrasse. Bald waren auch Bill und Marie ineinander verliebt. Diese Geschichte nahm ein glücklicheres Ende, denn Bill, der ebenso zunächst wieder nach Amerika gefahren war, kam zurück nach Deutschland, als seine Dienstzeit in der Armee beendet war, um seine Marie zu heiraten. Das junge Paar hat mit ihrem Baby namens Rose Marie, das ein Jahr spaeter geboren wurde, in Niedermendig gelebt, bevor sie im April 1922 in die Vereinigten Staaten gingen, um dort zu leben.

Da Gertrud mit Marie befreundet war, besuchte sie und ihr Baby Willi, Marie und Bill, so oft sie konnten. Bill hatte immer Mitleid mit dem kleinen Willi, denn Willi hatte keinen Vater, und so verbrachte Bill einige Zeit mit ihm. Als sie sich aufmachten, das Land Richtung Amerika zu verlassen, war Bill traurig Willi alleine lassen zu müssen, und er schnitt dem Kleinen eine Haarstraehne ab und behielt sie fuer immer.

Viele Jahre spaeter, im Sommer 1939, vor Beginn des 2. Weltkriegs fingt an, machte Marie mit ihrer Tochter Rose Marie noch einen Besuch bei ihren Verwandten in Niedermendig. Zu dieser Zeit besuchten sie natuerlich auch Gertrud und Willi, der dann 19 Jahre alt war.

Zu dieser Zeit mussten alle Deutschen ihre Abstammung nachweisen, der sogenannte "Arier-Nachweis" wurde gefordert. Das war schlecht fuer Willi, denn sein Vater Ray kam ja niemals zurueck nach Niedermendig, und seine Mutter hatte alle Papiere von Ray fortgeworfen. So kam es, dass Willi keinen Beweis seiner Vaterschaft hatte. Er fragte dann Marie um Hilfe, seinen Vater in Amerika zu finden. Bill war in Amerika geblieben, weil er arbeiten musste, deshalb schickte Marie ihm sofort einen Brief und erklärte die Situation. Bill suchte bei der Armee nach Ray, und Marie hat beim US-Konsulat in Koblenz nachgeforscht. Leider konnte niemand Ray finden.

Schliesslich musste Willi frueher als normal in die Wehrmacht gehen, weil er nicht seine Vaterschaft nachweisen konnte, und er wurde direkt an die Front geschickt, wo er leider ums Leben kam.

Im Laufe der Jahre stoerte es Rose Marie, dass ihre Familie nicht in der Lage gewesen war, Willis Vater zu finden. Nachdem Rose Marie gestorben war, hat ihr Sohn John (der Autor) wieder nach Ray gesucht. Denn es gibt jetzt viel mehr Nachweise und Register, die man über das Internet durchsuchen kann. Schliesslich hat John ihn im Jahr 2017 gefunden!

Einer der Gruende, warum sie Ray nicht finden konnte, war die falsche Schreibweise seines Nachnamens. Gertrud hatte gedacht, es war “McGuinness”. Zuletzt fand John, dass es “McGinnis” war. Zusätzlich fand John heraus, dass er aus Milwaukee fortgezogen war, nachdem er in die USA zurueck kam.

Ray Walker McGinnis wurde am 4. Maerz 1893 in Mannington, West Virginia, geboren. Seine Eltern waren E. C. McGinnis (der in Pennsylvania geboren wurde) und Ella McGinnis geb. Walker (die im Staat New York geboren wurde). Ray war 1,65 m groß, hatte graue Augen und dunkelbraunes Haar. Er trat am 27. Mai 1918 in Dodge City, Wisconsin, in die US Armee ein und ist am 4. September 1918 mit der Armee nach Frankreich gefahren. Zuerst war er Mitglied der “Company A, 332nd Machine Gun Battalion”, und hat in der Argonne in Frankreich gekaempft. Drei Monate spaeter, nach Kriegsende, kam er als Mitglied der “Company D, 9th Machine Gun Battalion” nach Niedermendig. Am 18. August, 1919, fuhr er wieder zurueck in die USA, und wurde ehrenhaft aus der Armee am 25. August entlassen. Zwischen Dezember 1918 und August 1919 war er mit Gertrud zusammen.

Direkt nach seiner Entlassung hat Ray zunaechst fuer 1-2 Jahre in Milwaukee gelebt.

Irgendwann vor 1921 wurde er mit Violet Loretta Graf verheiratet. Violet war Tochter von William Graf and Catharine Graf geb. Acker und wurde am 30. August 1901 in Milwaukee geboren. Ray hatte mit Violet zwei Soehne: Raymond William McGinnis, geboren am 10. Februar 1921 in Duluth, Minnesota, und Robert Paige McGinnis, geboren am 27. Juli 1922 in St. Louis, Missouri. Bis 1929 wurden Ray und Violet geschieden.

Am 29. November 1929 wurde Ray mit Doris (Familie Name unbekannt), in Roscommon, Michigan, verheiratet. Sie hatten keine Kinder und wurden am 7. Januar 1942 in Michigan geschieden.

Am 10. Maerz 1942 wurde Ray mit Irma L. Gill im Staat Indiana verheiratet. Sie lebten in Kalkaska, Michigan. Am 14. April 1952 wurden sie in Genesee, Indiana, geschieden.

Von der Frau eines Enkels von Ray wissen wir, dass die Familie den Kontakt mit Ray vor vielen Jahren verloren hat. Es wird aber angenommen, dass er im Staat Michigan gestorben ist, aber wir wissen nicht, wann.

Von Violet und ihren zwei Soehnen wissen wir, dass sie im Jahr 1930 in Detroit, Michigan lebte, und im Jahr 1939 in Roscommon, Michigan, lebte. Irgendwann spaeter ist Violet wieder nach Wisconsin gezogen, und dort ist sie am 2. Februar 1994 in Milwaukee gestorben.

Raymond William McGinnis, aeltester Sohn von Ray und Violet, war Mitglied der US Army vom 18. August 1942 bis 2. November 1945. Spaeter war er mit Lorraine, Nachname unbekannt, verheiratet. Sie hatten eine Tochter und zwei Soehne. Raymond ist am 9. Mai 1992 in Milwaukee gestorben, und seine Frau ist auch da am 18. August 2012 gestorben.

Robert Paige McGinnis, der juengere Sohn von Ray und Violet, war auch Mitglied der US Army - von 5. Dezember 1942 bis zum 8. Dezember 1945. Er hat in Ardennes, Frankreich und im Rheinland gekaempft. Spaeter, wieder in Amerika, war er mit Anna Loretta Taggett verheiratet. Das Paar hatte zwei Toechter und drei Soehne. Robert ist am 19. Mai 1987 in Madison, Wisconsin gestorben, und seine Frau Anna ist am 30. September 2006 in Roscommon, Michigan gestorben.

Und so wissen wir schliesslich, was mit dem Vater von Willi Barz geschehen ist. Leider ist Willi gestorben, ohne von seinem Vater oder seinen amerikanischen Halbbruedern zu wissen. Auch ist Ray gestorben, ohne von seinem deutschen Sohn zu wissen. Und Raymond und Robert ist es genau so ergangen. Und noch trauriger ist die Moeglichkeit, dass Willi und einer oder beide seiner Halbbrueder sich tatsaechlich unwissentlich auf den gegenueberliegenden Seiten des gleichen Schlachtfeldes waehrend des Krieges gegenüber standen. Vielleicht aber war Willi an der Ostfront, oder war schon tot, als seine Halbbrueder in den Krieg gezogen sind.

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and, in English -

This story began back during WWI. In Niedermendig, there was a family with the last name of Barz. They lived across Heidenstock Strasse from where Jean & Mia Weiler later had their house next to the Evangelische Kirche. The Barz family had a daughter, Gertrud who was an older teenager, or in her early 20's at the end of the war, either before or when the first wave of soldiers “occupied” Germany. Gertrud met up with an American soldier named Raymond McGuiness, who was from Milwaukee, Wisconsin. The two had a romance, but then Raymond had to leave with his unit. He promised he would come back and get Gertrud at some point, and even left a lot of his things with her. After he left, the Barz girl found out she was pregnant. She eventually had a baby boy, and named him Willi. Willi Barz was about 2 years old by the time my grandfather Bill Aust arrived in Niedermendig (November 7, 1919) for his stint with the army of occupation. I don’t know the particulars of how Bill came to know Willi Barz, but he felt sorry for the boy because he didn’t have his father, and he was fond of him. So much so, that before he left Germany, he clipped a lock of his blond hair. Although I can’t locate that lock of hair now, my grandfather always kept it, and I remember seeing it at some point in the past. Fast forward now to 1939. When Grandma and Mom were in Germany, Onkel Jean and Tante Mia already had their house across the street from the Barz family, and naturally visited with them. Willi was in his early 20's by then. His father Raymond had never returned to Germany, nor had Willi’s mother ever been able to get in touch with him. Raymond didn’t even know he had a son. At the time, Hitler was requiring all German citizens to prove they were not of Jewish descent. Willi was able to do so on his mother’s side, but on his father’s side, he was unable to prove anything. He didn’t even really know anything. And, when Raymond never returned to Germany, eventually, Willi’s mother threw out all the things he’d left behind with her, which apparently included papers with his information on them. Now, in 1939, because he couldn’t prove his heritage, Willi was in trouble. He asked my grandmother for help. She wrote to Bill who went to work on it here in America, and at the same time, Grandma spoke with the American Embassy in Koblenz as well. Not having anything more than a name and possible location - Milwaukee, nobody was able (or willing) to help. By the time Grandma and Mom left Germany in late August, nobody had been able to locate Raymond McGuiness. After the war broke out, Willi was inducted into the German army, and sent to the front, where he was killed in action. To this day, we’ve still been unable to find out what happened to Raymond McGuiness, and suppose he died never knowing he had a son.

8/11/17 - Post Script to the saga of Willi Barz and his father Raymond McGuinness...

This story has always bothered me. I’ve always thought there must be a way to find Raymond McGuinness. Being a member of Ancestry.com and having done a lot of genealogical research over the years, I finally began searching in earnest for Raymond, and it finally paid off. I located several men with various spellings of the name Raymond McGuinness with ties to Milwaukee. I checked into each and ultimately found that the man’s name was actually Ray W. McGinnis was the most common spelling of his name that I found. He was also known as Raymond Walter McGinnis or Raymond Walker McGinnis. He was born March 4, 1893 in Mannington, W. Va. His parents were possibly E.C. McGinnis (born in Pennsylvania) and Ella Walker (born in New York). On June 5, 1917, Ray was living in Fox Lake, Dodge County, Wisconsin, when he signed his WWI Draft Card. It said he was a self employed fisherman, and that he had a wife and child! In 1918 he was living in Wisconsin, where on 5/27/18 he was inducted into the Army. It said he was a chauffeur, and that he was single! His serial number was 2825297. On 9/14/18 he sailed for France. He was a Private First Class in Co. D of the 9th Machine Gun Battalion. During his tour he was involved in the Mouse-Argonne Offensive, which ended in November. The company was then sent into Germany to be part of the occupying forces. On December 16, 1918, Ray and his company arrived in Niedermendig, where they were to stay indefinitely. On August 18, 1919, Ray returned to the US, where on August 25, 1919 he was honorably discharged at Camp Grant, Ill. After his discharge, records (censuses, marriage, divorce, birth, death, etc.) show that he lived at first in Milwaukee, Wisconsin. According to the 1920 census he was living alone, still single, ldging at 538 Milwaukee St. He was an aluminum cookware salesman. Then in 1921-22 at least he was in Duluth, Minnesota, where he and his wife Violet had two sons: Raymond William McGinnis (2/10/21) and Robert Paige McGinnis (7/27/22). By 1930, he’s divorced from Violet and remarried to a woman named Doris (whom he married in Roscommon, Michigan on 11/29/29), and they’re living in Detroit, Michigan, as are Violet and the boys. Jan. 27, 1942 Ray and Doris are divorced in Roscommon. March 10, 1942, somewhere in Indiana, Ray married again to Irma L. Gill. It states they were living at the time in Kalkaska, Michigan. This marriage too ended in divorce on April 14, 1952 in Genesee, Michigan. After that the trail runs cold. Supposedly Ray passed away in Michigan. I believe I saw a reference that a “life claim” was filed under his name with the Social Security Administration on March 20, 1963. I’m still looking into that.
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Finally - According to Willi's death certificate, he was the son of Gertrud Barz who lived at Heidenstock Strasse 522 in Niedermendig, and he was a druggist by profession, prior to entering the military.

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